Donnerstag, 20. April 2017

Antike Tipps für den Olivenanbau      

                                                              aus: de Agri Cultura
                                                              von Cato dem Älteren (234 - 149 v. Chr.)

"Es ist nützlich, wenn der Mann der Familie einen gut gebauten Hof hat, einen Olivenölkeller, einen Weinkeller und viele Fässer, so kann er in Ruhe die höchsten Preise abwarten. Das ist dann für die Kasse, den Wert und sein Ansehen gleichermaßen gut. Er muß gute Pressen haben, damit die Arbeit gut erledigt werden kann.

Sobald die Oliven gelesen sind, muß das Öl sofort gepresst werden, sonst verderben sie. Denke daran, daß immer wieder große Unwetter kommen können, die die Oliven abwerfen: Wenn Du sie schnell sammelst und die Pressen bereit stehen, wird der Sturm Dir keinen Schaden zufügen, und das Olivenöl wird grüner und besser werden.
(...)
Für die Entscheidung, auf welchen Böden Ackerbau ratsam ist, ist folgendes zu beachten: Ein Boden, der fett, fruchtbar und ohne Bäume ist, sollte ein Getreideacker werden. Wenn der gleiche Boden jedoch dem Nebel ausgesetzt ist, baut man auf ihm besser Rüben, Rettich, Hirse und Kolbenhirse an. Auf schwerem und warmem Boden gedeihen die Oliven zum Einlegen, die Stab-Olive, die Sallentinische, die Hodenolive, die Sergianische, die Colmianische und die wachsweiße: Pflanze vor allem diejenige dieser Sorten  an, von welcher man sagt, sie gedeihe in dieser Gegend am besten,. Setze diese Oliven im Abstand von je 25 oder 30 Fuß. Zur Anlage eines Olivenhains eignet sich am besten ein Acker, der dem Westwind und der Sonne ausgesetzt ist; kein anderer wird so gut sein! Ist der Boden hingegen kälter und magerer, dann muß die Licianische Olive dort angepflanzt werden: wenn Du aber diese Sorte in fetten und warmen Boden pflanzst, dann taugt das Öl nichts, der Baum trägt sich tot und das Moos wird zu lästig.  (...)."

🌈 
Danke, alter Römer!

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